Hypothekenzinsen steigen nach Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit auf über 7 % – Immobilienmarkt spürt den Druck

Die Hypothekenzinsen stiegen zu Beginn der Woche stark an, überschritten erneut die 7-Prozent-Marke und erreichten ihren höchsten Stand seit über einem Monat. Der Anstieg erfolgte unmittelbar nach der Entscheidung von Moody’s, die Kreditwürdigkeit der USA am späten Freitag herabzustufen. Dies führte zu einem Anstieg der Anleiherenditen und erschütterte das Vertrauen an den Finanzmärkten.
Da sich die Hypothekenzinsen tendenziell an der Rendite 10-jähriger Staatsanleihen orientieren, hatte dieser Schritt nahezu unmittelbare Auswirkungen auf die Kreditkosten für Eigenheimkäufer. Laut Mortgage News Daily ist der durchschnittliche Zinssatz für eine 30-jährige Festhypothek seit Montag auf 7.04 Prozent gestiegen – ein Stand, der seit dem 11. April nicht mehr erreicht wurde.
Ein plötzlicher Sprung inmitten einer beunruhigenden Aussicht
„Das ist ein ziemlich großer Anstieg von Tag zu Tag“, bemerkte Matthew Graham, COO bei Mortgage News Daily. Die Kreditgeber mussten nicht nur auf die Marktveränderungen vom Freitag reagieren, sondern auch auf die anhaltende Schwäche am Montagmorgen. Die Veränderung mag dramatisch erscheinen, markiert aber nicht unbedingt eine Trendwende. Wir haben es weiterhin mit Volatilität zu tun, die mit allgemeinen wirtschaftlichen Sorgen zusammenhängt.
Der rasante Zinsanstieg hat die Dynamik des Immobilienmarktes erneut gebremst. Gerade als die Frühjahrskaufsaison an Fahrt gewann, machen die höheren Finanzierungskosten den Erwerb eines Eigenheims schwieriger.
Auswirkungen auf die Aktivität der Eigenheimkäufer und die Stimmung der Bauunternehmer
Die Auswirkungen des vorherigen Zinsanstiegs im April waren bereits sichtbar. Laut Realtor.com gingen die ausstehenden Eigenheimverkäufe, gemessen an den unterzeichneten Verträgen, im April im Vergleich zum Vorjahr um 3.2 % zurück. Diese Verlangsamung erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem die Aktivität normalerweise ihren Höhepunkt erreicht, und verdeutlichte, wie empfindlich Käufer auf Zinsänderungen reagieren.
Auch die Bauträger spüren die Krise. Den neuesten Daten der National Association of Home Builders zufolge ist das Vertrauen der Bauunternehmen auf den niedrigsten Stand seit Ende 2023 gesunken. Die Kombination aus hohen Zinsen und der Herausforderung, die Baufinanzierung zu sichern, schwächt die Nachfrage, und das gerade, als die Bauunternehmen hofften, ihre Aktivitäten wieder anzukurbeln.
Anfang Mai gab es ein kurzes Zeitfenster der Erholung, als die Hypothekenzinsen knapp unter der 7-Prozent-Marke lagen. Die Mortgage Bankers Association berichtete von einem leichten Anstieg der Hypothekenanträge in diesem Zeitraum. Allerdings scheint diese Dynamik angesichts der erneuten Erhöhung der Kreditkosten rasch nachzulassen.
Warum die 7%-Schwelle wichtig ist
Die 7 %-Marke hat nicht nur symbolische Bedeutung, sondern stellt für viele Käufer eine echte psychologische und finanzielle Barriere dar. Schon eine kleine Erhöhung der Zinssätze kann dazu führen, dass die monatlichen Hypothekenzahlungen unerschwinglich werden, insbesondere auf den Märkten für teures Wohneigentum. Es kann sich auch darauf auswirken, ob Käufer überhaupt für eine Hypothek in Frage kommen.
Mit jedem Anstieg der Zinsen wird ein Teil der potenziellen Käufer effektiv vom Markt verdrängt. Dies zwingt viele dazu, ihren Kauf entweder aufzuschieben, nach günstigeren Häusern zu suchen oder ganz auszusteigen.
Was kommt als nächstes?
Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit und die daraus resultierende Marktreaktion haben bei den Kreditnehmern eine neue Welle der Unsicherheit ausgelöst. Obwohl es noch zu früh ist, um sagen zu können, ob dieser jüngste Anstieg anhalten wird, ist die Situation doch ein Hinweis darauf, dass der Immobilienmarkt weiterhin äußerst empfindlich auf wirtschaftliche Veränderungen und politische Entscheidungen reagiert.
Solange Inflationssorgen, Haushaltsdefizite und internationale Kreditratings im Fokus bleiben, dürfte die Volatilität der Zinssätze anhalten. Derzeit werden sowohl potenzielle Eigenheimkäufer als auch Bauherren die Lage aufmerksam beobachten und auf eine Rückkehr zu stabileren Verhältnissen hoffen. Kontakt aufnehmen Nadlan Capital Für finanzielle Hilfe.
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