Das Elternhaus von Papst Leo XIV. wird versteigert – doch die Sache hat einen Haken

Ein Stück Religionsgeschichte kommt auf den Auktionsblock: Das Elternhaus von Papst Leo XIV. in Dolton, Illinois, steht jetzt zum Verkauf. Doch während interessierte Käufer ihre Gebote abgeben, versucht die Gemeinde Dolton aktiv, sich das Grundstück zu sichern, möglicherweise unter Ausnutzung ihres Enteignungsrechts.
Ein historisches Anwesen mit neuem Ruhm
Das bescheidene Backsteinhaus liegt in einem südlichen Vorort von Chicago und verfügt über drei Schlafzimmer und eine Wohnfläche von etwa 1,050 Quadratmetern. Es handelt sich um die ehemalige Residenz von Papst Leo XIV., früher bekannt als Robert Prevost, der am 8. Mai Geschichte schrieb, als er als 267. Papst der erste Amerikaner an die Spitze der katholischen Kirche trat.
Das Haus wurde im Mai 2024 für nur 66,000 Dollar gekauft. Nach Renovierungsarbeiten wurde es kurzzeitig für 199,000 Dollar angeboten, bevor es am selben Tag, an dem Prevost zum Papst ernannt wurde, vom Markt genommen wurde. Nun hat sich der derzeitige Eigentümer für eine Auktion entschieden, deren Bieterverfahren am 18. Juni enden sollen und bei einem Mindestpreis von 250,000 Dollar liegen.
Das Dorf Dolton greift ein
Die Verantwortlichen von Dolton warten allerdings nicht auf den endgültigen Hammerschlag der Auktion. Das Dorf hat das Auktionshaus Paramount Realty USA über seine Absicht informiert, das Grundstück entweder durch Direktkauf oder durch Enteignung zu erwerben. In einem Brief, der FOX Business vorliegt, stellte das Dorf klar: Potenzielle Käufer sollten sich darüber im Klaren sein, dass ihr Besitz möglicherweise nur von kurzer Dauer ist.
In dem Brief hieß es angeblich: „Bitte informieren Sie alle potenziellen Käufer darüber, dass ihr ‚Kauf‘ möglicherweise nur vorübergehend ist, da die Gemeinde in Kürze mit dem Enteignungsverfahren beginnen will.“
Laut Dorfvertretern besteht das Ziel darin, das Haus als historisches Wahrzeichen zu erhalten und so seine Bedeutung für die katholische Kirche und das Erbe von Papst Leo XIV. anzuerkennen.
Kein überhöhter Preis, sagt Dolton
Obwohl das Anwesen zunehmende Aufmerksamkeit erregt und bereits Pilger und Touristen anlockt, hat das Dorf nicht die Absicht, mehr als den fairen Marktwert zu zahlen. Laut ihrem Anwalt wird die Bewertung trotz des hohen Status des Hauses auf den örtlichen Immobiliennormen basieren.
Ein Weg zur Erhaltung
Papst Leo XIV., dessen Weg vom Priesteramt im Jahr 1982 bis zum Vatikan über Kontinente führte, hat sowohl in Illinois als auch in Lateinamerika tiefe Wurzeln. Er verbrachte Jahre in Peru, unter anderem als Bischof von Chiclayo, und hatte verschiedene pastorale und leitende Positionen in Chicago inne, bevor er Papst wurde.
Sein Aufstieg zum Papst hat das Interesse an seiner Herkunft neu entfacht und Dolton hofft, das Anwesen in einen Ort der Besinnung und des Gedenkens zu verwandeln. Der Ausgang der Auktion und ob Dolton seine Enteignungspläne umsetzt, bleibt abzuwarten.
Derzeit steht das Haus im Zentrum einer einzigartigen Schnittstelle zwischen Glauben, Gemeinschaftserbe und Immobilien. ➡️Weitere Informationen zum Thema Finanzen finden Sie unter Nadlan Capital Group
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